Die Rekordemme
        oder: 40316 Kilometer mit der TS 250 innerhalb 2 Jahren und 26 Tagen 
          
        Februar 2009, Gosbach 
        Stuttgart, 10.Januar 2010 
           
           
          Es ist an der Zeit, ein Resümee zu schreiben. Das Resümee 
          "25250km innerhalb 1 Jahr und 3 Monaten mit meinem Alltagskrad, 
          der MZ TS 250 von 1973". 
        Zur Vorgeschichte: 
           
          Es musste schleunigst ein neues sinnvolles Motorrad für den Alltag 
          her. Nach 4 ½ Jahren bzw. 75000 km auf einer 1996er MZ Skorpion 
          660 sowie 1 Jahr / 14400 km mit einer 1985er Honda XBR 500 kam es mir 
          in den Sinn, zurück zu den Wurzeln zu gelangen: MZ im Zweitakt! 
        Am 15.Dezember 2007 holten mein Vater Mecki und ich die MZ TS ab. Über 
          Mobile.de wurde ich auf sie aufmerksam. Wir befreiten sie aus dem Umfeld 
          einer Thüringschen Hühnerfarm. Zu DDR – Zeiten war sie 
          übrigens bei der Feuerwehr in Auma, einem Dorf in Thüringen, 
          beschäftigt. Daher erklärt sich ihr signalrotes Gewand, das 
          etwas heller als das MZ – Originalrot erstrahlt. 
          Leider war es uns nicht möglich, auch die armen Hühner aus 
          ihrer grausamen Gefangenanstalt zu befreien… 
          An dieser Stelle sei gesagt: Mensch! Esse keine Eier von Hühnern, 
          die unter diesen Bedingungen dahinvegetieren müssen und denen einzig 
          und allein die Funktion 
          einer REFAisierten Eiergebär – Maschinerie inne wohnt. 
        Gleich am zweiten Tag folgte eine große Wartungsschrauberei und 
          Einstellerei. Diese schnell erfolgten Maßnahmen an der TS waren 
          auch von großer Notwendigkeit, war im Detail vieles verpfuscht, 
          falsch eingestellt oder lieblos montiert. 
          Sogleich am selben Tage noch ging es mit ihr auf die Gass, hatte ich 
          doch kein Alltagsmotorrad mehr, da mich die XBR einen Monat zuvor im 
          Stich ließ und ich keine Lust darauf hatte, sie nochmals zu reparieren, 
          japanische Teile sind oft unverschämt teuer und zeigte sie sich 
          doch sowieso unpassend für meine Bedürfnisse. Für 300 
          Euro habe ich sie dann verkauft. 
          Seit diesem Tag wird die MZ TS 365 Tage im Jahr bewegt, egal was sich 
          an Wetterkapriolen oder Temperaturen abzeichnet. Da sie mein "modernstes" 
          Motorrad im Stall ist, soll sie nun den harten Alltag beschreiten, hierfür 
          war sie auch von Beginn an gedacht. Was Moderneres kommt auf keinen 
          Fall in Frage! Moderne Technik versagt, auf lange Zeit gesehen, definitiv! 
           
           
          So, zur Übersicht: 
           
          • Gefahrene Kilometer bis jetzt: 25250 (laut Digitaltacho) / 25089 
          (laut MZ TS-Tacho). 
          Im Zeitraum: 15. Dezember 2007 – 15.März 2009 = in 1 Jahr 
          und genau 3 Monaten. 
          Vorhaben: 500.000km in ca. 20 bis 25 Jahren. 
          -pic vom maxner 
          -  
        der Koffer noch im JFebruar 2009 
           
          • Basis: MZ TS 250 von 1973. Mit der alten 32er Gabel, dem alten 
          Kotflügel, Trommelbremse vorne. Voll authentisch ist sie, außer 
          dem ETZ 250 (bald 300er) – Motor. Er ist mit seiner starken Drehstromlichtmaschine 
          und den 5 Gängen definitiv die bessere Wahl für den Alltag! 
        • Winter: 
          Zwei komplette hat sie bisher hinter sich gebracht. 
          Schnee, Eis, Salzduschen, klirrende Kälte, alles machte sie klaglos 
          und zuverlässig mit. Glücklicherweise konservierte ich sie 
          vor dem 1.Winter gründlich mit Ballistol, das soll nicht so umweltschädlich 
          sein, wie es zum Beispiel Motoröl oder Kettenspray sind. 
          Den zweiten Winter 2008/2009 machte sie ebenso klaglos mit. Leider wurde 
          sie durch diesen stärker von Rost und Gammel gezeichnet. Wurde 
          mehr Salz gestreut? Oder war die Konservierung mit Ballistol im ersten 
          Jahr effektiver als die Konservierung mit Silikonöl im zweiten 
          Jahr? Übrigens steht sie jeden Tag im Freien, egal bei welcher 
          Temperatur und Wetter. 
           
          • Temperaturen: 
          Im ersten Winter betrug die maximal negative Temperatur -10°C. 
          Im zweiten Winter betrug sie -15,5°C. Da waren es in der zweiten 
          Januarwoche und zum Teil im Februar mehrere harte Tage, gesegnet mit 
          Schnee und klirrender Kälte. 
          Nichtsdestotrotz erwachte sie jedes Mal sofort und unbeschwert zum Leben! 
           
          • Stürze / Unfälle: Nur einer innerhalb 2 Winter. Erfreulich! 
          Im 1.Winter am 13.Januar 2008: Ein Sturz in Birkach nahe der Fildern 
          bei -7°C. Alle Straßen waren salzgenässt, nur in dieser 
          Ortschaft war es spiegelblank, da dieser auf einer Anhöhe thront 
          und obendrein auch noch im Nebel lag. Fast wären wir auf eine parkende 
          Benz A-Klasse gerutscht! 
          Sonst waren glücklicherweise keinerlei Vorkommnisse in dieser Rubrik 
          zu verzeichnen. 
          MZ ist das Winter- (Frühjahrs-, Sommer-, Herbst-) Motorrad schlechthin! 
           
          • Pannen? Eigentlich keiner Erwähnung wert. 
          1.April 2008 / km 4856: Morgens auf dem Weg zur Schule hatten wir einen 
          Nagel im Hinterreifen zu beklagen. Montierhebel, Flickzeug und Luftpumpe 
          waren schnell zur Hand. Ich setzte mich auf einen Steinbrocken am Straßenrand 
          und behob das Malheur. Wir kamen zwar mit geschwärzten Händen 
          um eine Stunde zu spät in den Geschichtsunterricht, aber mit einer 
          modernen Maschine hätte ich das Problem sicherlich nicht vor Ort 
          beheben können. 
          23.November 08 / km 19961: Es schneite und ich ließ sie wegen 
          eines Gesprächs in der Stuttgarter City zu lange im Stand Die Zündkerze 
          fiel aus. Neue eingebaut.?laufen 
          Di., 13.Januar 2009 / km 21867: Ganz kurzer Totalausfall der Elektrik 
          morgens auf dem Weg zur Schule. Es war nur ein "Wackler" an 
          einer Sicherung des Sicherungskasten. 
           
          • Gewaltanschläge / Attentate: 
          Leider gab es auch so etwas. 
          Am 1.Januar 2009 fiel sie einem heimtückischen Attentat in der 
          Stuttgarter City zum Opfer. Na dann mal auf ein gutes Neues, arme Emmi! 
          Ich Knallkopp stellte sie nachts um 2.15 Uhr am Alten Schloss ab. 
          Am Morgen danach stand sie 300m von dem Ort entfernt, wo ich sie vorher 
          abstellte. Demoliert waren: 
          Blinker vorne rechts abgebrochen, Fussraste vorne links hochgebogen, 
          Rücklichtglas zerbrochen, hinterer Kotflügel verbogen/geknickt, 
          Handhebel rechts nach hinten verdreht. 
          Das hat sie nicht verdient! Wie können Menschen nur so böse 
          mit solch einer charmanten Motorrad – Erscheinung umgehen? 
          Noch am selben Tag war das meiste wieder behoben. 
           
          • Neuteile / Umbauten, die sich über den Lauf der Zeit ergaben 
          (ohne Aufzählung von Wartungs - oder Abschmierarbeiten) 
        Dez.07 / Jan.08: Anbau von Originalgepäckträgern und Aluboxen 
          beiderseits. Für kleine Ersatzteile, Werkzeug oder auch Einkäufe. 
          Neues Zündkabel + Kerzenstecker + Benzinschlauch + Zündkerze 
          montiert. 
          11.Jan.2008 / km 937: Ein nagelneuer BING-Vergaser. 
          12.März 08 / km 4079: Flachlenker für frühe TS angebaut 
          (wie ETS). 
          14.April 08 / km 5455: Kompletter Kettensatz nebst Kettenschläuche 
          montiert. 
          16.April 2008 / km 5476: Ein gebrauchter ETZ 250-Motor, da der 251er 
          von vorne bis hinten verpfuscht war, das Getriebe machte letztendlich 
          nicht mehr mit. 
          17.April 2008 / km 5592: Umbau auf kontaktlose Zündung (die mit 
          der orangenen Vergussmasse). 
          24.April 08 / km 5887: Neue Gabelsimmerringe und neues Gabelöl. 
          Stark undicht war sie gewesen & es war durch Vorbesitzer Motoraltöl 
          eingefüllt worden!! 
          1.Mai 08 / km 6383: Neue Federbeine hinten (von der NVA mit Hülsen, 
          schwarz umlackiert). 
          5.Mai 2008 / km 6570: Reifen vorne neu, Heidenau K31 3.00-16. 
          15.Mai 08 / 7285: Umbau auf einen Bilux – Scheinwerfereinsatz 
          (vorher H4). 
          30.Juni 08 / km 11552: Auspufftopf sandgestrahlt, aluflammgespritzt 
          und schwarz lackiert. Rostet nie mehr! 
          25.August 08 / km 14504: Reifen hinten neu, Heidenau K33 3.50-16. 
          13.Okt. 08 / km 17908: 1 neuer Kurbelwellen – Viton-Siri, unter 
          dem Kupplungskorb, es war mehr Benzin als Getriebeöl im Getriebe! 
          1 neuer Ansaugschlauch. 
          21. Januar 09 / km 22239: Umbau auf DDR-Ochsenaugen, die vier Blinker 
          wichen. Emmi wiegt nun 464 Gramm weniger und sieht etwas klassischer 
          aus. 
          21.Februar 2009 / km 23465: Ein Großteil der Schrauben (vorerst 
          ca.75%) wurde durch Edelstahlschrauben ausgetauscht, denn viele stachen 
          mittlerweile in arg rostiger Manier unangenehmst ins Auge. 
          9.März 2009 / km 25007: Montage eines Edelstahlkrümmers! Rost 
          ade! 
           
          • Treffen: 
           
          - MZ-Treffen Sosa / Erzgebirge Mitte Mai 2008 
          - PUCH-Motorradtreffen in Morgarten am Ägerisee, Schweiz, 28.+29. 
          Juni 2008. 
          - MZ-Treffen am Edersee, 5.+6.September 2008. 
          - Eisbärentreffen, 13.Dezember 2008, ca. 20km von Schorndorf / 
          Welzheimer Wald 
          entfernt. 
          - BSA-Wintertreffen in Hassloch bei Speyer, 7. Februar 2009. 
          - Südwintertreffen in Gosbach auf der Alb im Garten von Eike, 14.Februar 
          2009. 
         
          
          - pics vom 
          maxner - 
        Februar 2009 
           
          • Durchschnittsverbrauch 2008 
          (49 x vollgetankt in 2008): 
          3,738 Liter auf 100 Kilometer. Reichweite jedes Mal 440 – 480 
          km mit dem 17,5 Liter-Tank! 
           
          • Vorausschau und was ist zu tun? 
        Klar ist, dass hin und wieder Teile entrostet und neu lackiert werden 
          müssen, hier und da die Optik wieder aufgefrischt werden muss. 
          Eine „Rolling Restoration“ eben. 
          * Ein 300er ETZ – Motor ist in Arbeit. 
          * Eventuell ein Gabelstabi für die 32er Gabel. 
          * Edelstahlspeichen im Sommer 09 
          - pic 
          vom maxner -  
        November 2009 bei Frutenhof 
         
          Womit wir auch schon bei meinen Punkten angekommen sind, weshalb ich 
          die TS so sehr schätze. 
        • Die nicht von der Hand zu weisenden Vorzüge der TS 250: 
        * Sie ist überschaubar und einfach, mehr braucht es zu einem Motorrad 
          nicht! 
          * Sie ist sehr günstig im Unterhalt. (Steuer 18,-Euro jährlich, 
          Versicherung mit 30% Haftpflicht 35,-Euro jährlich). 
          * Sie ist sparsam. Nach wie vor genehmigt sie sich nur 3,2 Liter (weite 
          Überlandstrecken, am Stück gefahren) bis 3,9 Liter auf 100km 
          (Mix aus Stadtverkehr und Überland, Kurzstrecken). 
          * Reichweite mit 17,5 Liter – Tank: Auf jeden Fall immer 440 km, 
          es waren gar schon 500 derer!! 
          * Verschleißteile wie Reifen, Kette oder Bremsbeläge sind 
          supergünstig und halten um ein Etliches länger (verglichen 
          mit Skorpion 660 & Honda XBR 500). 
          * Sie ist zuverlässig und springt super an bei Kälte. Es gibt 
          keinen Anlasser, mit dem man die Batterie im Winter runternudeln kann. 
          * Sie lässt sich bei hohen Minusgraden ebenso leicht antreten wie 
          auch im Sommer! 
          * Reparaturen sind einfach zu bewerkstelligen, Wartungsfreundlichkeit 
          wird großgeschrieben. 
          * Auf Eis und Schnee verhält sie sich in höchstem Maße 
          bravourös. Auf Schienen gleich bahnt sie sich ihren Weg. 
          * Sie kann flink und frech sein und sie macht mir einfach Spaß! 
          * Sie kann es mit modernen Motorrädern durchaus aufnehmen. Yeah! 
          Ich bin immer wieder erfreut, wie spurtstark, agil und frech sie sein 
          kann! 
          * Die Bowdenzüge frieren quasi nie ein!! Ich weiß nicht, 
          weshalb die Skorpion und die XBR solche Probleme damit hatten. Obwohl 
          ich sie alle gleich behandelte. 
          * Die Kette muss ca. nur alle 25.000 bis 30000km gespannt werden! Und 
          ebenso sehr selten geschmiert werden. Dank der tollen Kettenschlauchkonstruktion. 
          1A! 
         
          • Spezielle Vorzüge und Begebenheiten: 
           
          Da wäre natürlich auch noch die historische Komponente zu 
          betrachten, die dieses Motorrad umgibt (DDR, Arbeiter – und Bauernstaat, 
          Deutsch – Deutsche Teilung, Warschauer Pakt, Wiedervereinigung 
          etc.). Das hatten Skorpion und XBR natürlich nicht zu bieten. 
          Und ein ausgesprochener Sympathieträger scheint sie auch zu sein: 
          Zum Beispiel fielen mir schon Bauarbeiter auf, die fast von ihren Gerüsten 
          purzelten, da sie meiner Emme hinterher schauten, oder Menschen, deren 
          Augen sie ein Funkeln zu entlocken imstande war. Sexy Emmi! Menschen, 
          die das Einfache zu schätzen wissen oder mit ihrem Erscheinen Erinnerungen 
          verknüpfen? Prädikat "sehr wertvoll"! 
          Die andere Seite: Menschen, die die Nase rümpfen oder sich auf 
          blödem Niveau lustig über sie machen. Meist sind es Jungdynamiker 
          oder „Biker“, die nicht wissen, was ursprüngliches, 
          echtes und vor allem ehrliches Motorradfahren bedeutet. Sei´s 
          drum, jedem das Seine. 
          -pic vom domink 
          -  
        Februar 2009 
           
          • Fazit: 
           
          Im Alltag nie mehr etwas anderes als MZ TS 250! Und das ohne Laptimer, 
          Schaltblitz, radial verschraubten Bremssätteln oder Navi! 
          Vor ein paar Jahren dachte ich darüber nach, ein Motorrad nach 
          meinen eigenen Maßstäben und Erfahrungen der letzten Jahre 
          zu bauen. Würde ich heute so etwas wieder vorhaben wollen so würde 
          ich garantiert bauen: 
          MZ TS 250, the unapproachable! Einfach – Robust – Zuverlässig. 
         
          
        Februar 2009, am Schloß Solitude 
          - pics vom dominik 
          -  
           
          Februar 2009  
         
        Zweiter Tagebuch-Eintrag vom 10.Januar 2010 
        10.Januar 2010: Mit der TS 250 40316 km gefahren innerhalb 2 Jahren 
          und 26 Tage 
        Seit ich sie aus der Hühnerfarm in Thüringen (wahrlich kein 
          schönes Ambiente, um einen Funken überspringen zu lassen) 
          befreit habe, das war am 15.Dezember 2007, hinterlegten wir quasi innerhalb 
          dieser zwei Jahre und 26 Tage fast ein Vierfaches an Kilometern, die 
          sie vorher von 1973 bis zu besagtem 15.12.07 hinterlegte. 
        Seit unserem letzten Bericht Ende März 09 passierte übrigens 
          nicht viel. Wir fuhren unermüdlich unsere Wege, und das tat sie 
          wie immer, in sehr zuverlässiger und gekonnter Weise. 
          Vom 1. April bis Mitte Mai 09 war aber zweiradtechnisch gesehen Sendepause 
          angesagt. Ein böser Unfall war Schuld daran, unglücklicherweise 
          ist mir ein nahezu frontaler Zusammenstoß mit einem Auto widerfahren. 
          Nun wusste ich, wie sich eine Kanonenkugel fühlt, die 15m weit 
          fliegt. Meinem Körper wohnte eine unglaubliche kinetische Energie 
          inne. Dank mindestens dreier Schutzengel gab es keinen größeren 
          körperlichen Schaden zu beklagen, nur der linke Oberschenkel wurde 
          gebrochen und die Nerven zu den Zehen des linken Fußes wurden 
          verletzt. Der Klassiker: Gnadenlos übersehen wurden wir. Nicht 
          Emmi war betroffen, sondern die arme 175er Doppelkolbenpuch von 1953. 
          Aber bald ließ es sich mit den Krücken quer auf Emmis Rücken 
          dann auch ganz gut leben. Ein Neuanfang war gewagt. 
          -pic vom dominik 
          -  
        6. Januar 2010 
        Nun zur Rubrik "Übersicht" 
           
          • Treffen: 
         * 21. - 23. August 09: MZ-Forumstreffen in Heiligenstadt bei Bayreuth 
          * November 2009: Wildsautreffen im Schwarzwald 
          * 12. Dezember 09: Nikolaustreffen in Weissenstein auf der Ostalb, -5°C 
          und Schnee 
          * 19. Dezember 09: Treffen auf der Löwensteiner Platte nahe Heilbronn, 
          -15°C und Schnee 
          * Und diverse Engländertreffen waren auch dabei 
          
        6. Januar 2010 
        • Werkeleien (ohne Abschmier – und Einstellarbeiten): 
        * 8. – 25. Juni 09: Diverse Edelstahlschrauben verbaut 
           
          * 24. Juni 09: Neue Batterie 12V/5Ah, die alte war noch vom Vorbesitzer 
           
          * 24. Juli 09: 2 neue Lenkergriffgummis montiert 
           
          * 5. August 09: Endlich meinen komplett gerichteten 300er Ersatzmotor 
          eingebaut: 
          Gerichtete Kurbelwelle, Kolben, 3 neue Schaltgabeln, Viton- Siris alle 
          Lager neu etc. 
          Die Teile bezog ich alle bei Mannis Zweitaktscheune, die Kurbelwelle 
          richtete er mir ebenso. 
        * 12. August 09: Tank neu lackiert und neue Tankpads aufgeklebt 
        * 19. August 2009: Edelstahlspeichen hinten eingespeicht und neuer 
          Hinterreifen, Scheinwerferdreiecke neu lackiert 
        * 21. August 09: Neues Lenkschloss montiert, das alte war schon länger 
          kaputt 
        * 24. August 09: Neuer Gaszug 
        * 29. August 09: Rechten Seitendeckel neu lackiert 
        * 10. November 09: Luftfilterkasten neu lackiert 
        * 21. November 09: Edelstahlspeichen vorne eingespeicht; neuer Vorderreifen, 
          nun 3.25-16. Der vorige hielt über 31000km. 
        * 24. November 09: Sicherheitsbedürfnis: Eine 10Watt-Rücklichtbirne 
          statt einer 5wattigen montiert. 
        * 15. Dezember 09: Seit genau 2 Jahren sind Emmi und ich ein Paar! 
          Aus diesem Anlass montierte ich ihr einen Satz komplett neue Beinschilder. 
          Hierbei musste ich mit Erstaunen feststellen, dass sie früher wohl 
          schon solche montiert gehabt hatte. Da sie zu DDR-Zeiten in Auma / Thüringen 
          als Feuerwehrmotorrad eingesetzt war, kann dies schon gut sein. 
        * 16. Dezember 09: Sicherheitsbedürfnis: Nun eine Bilux H4 50/55W 
          montiert statt einer Bilux 40/45W 
        * 18. Dezember 09: Neuer Vorderradbremszug, der alte war wohl noch 
          von 1973 
        * 24. Dezember 2009: Neue Bremsbeläge hinten montiert. Die vorigen 
          waren noch von 1973. 
          - pic vom dominik 
          -  
        6.Januar 2010: An der alten Ziegelei Markgröningen 
        • Durchschnittsverbrauch 2009: 
        50 x getankt in 2009, Durchschnittsverbrauch : 3,9106 Liter auf 100km 
          Niedrigster Verbrauch in 2009: 3,570 Liter / 100km 
          Höchster Verbrauch in 2009: 4,442 Liter / 100km 
           
          • Winter 2009/2010: 
        Emmi und ich befinden uns nun mitten im dritten Winter, die maximal 
          tiefste Temperatur war bisher -16°C. Immer wieder eine Prise Neuschnee 
          und glacierte Wege ließen und lassen uns ein manchmal wieder ins 
          Schwitzen geraten. Viele Salzduschen bekam sie leider auch wieder ab, 
          im Verborgenen nagt der Rost. Besonders hart hat es uns nun in der ersten 
          und zweiten Januarwoche getroffen, imer wieder Neuschnee und viele Straßen, 
          die nicht mehr geräumt sind. Für viele tägliche Fahrten 
          in der näheren Umgebung muss nun ein bißchen mehr Zeit eingeplant 
          werden. Emmis Zuverlässigkeit tut dies weiterhin keinen Abbruch, 
          nur haben wir ganz schön zu kämpfen. 
        Um auch weiterhin einen wirklichen Härtetest aufrechtzuerhalten 
          steht Emmi nach wie vor jeden Tag im Freien, egal, wie uns der Wettergott 
          gesinnt ist, ob er es regnen, schneien oder die Sonne am Firmamente 
          lachen lässt. Eine Plane wäre umständlich und brächte 
          wahrscheinlich doch nicht viel. Auf diese Weise handhabte ich es aber 
          auch mit meinen ehemaligen, weitaus moderneren Motorrädern. Es 
          klappt ganz gut. Übrigens machte mir die TS bisher weitaus weniger, 
          oder besser gesagt, gar keine Probleme, was eingefrorene Bowdenzüge 
          oder gar Bremsen anbelangt. Da konnten 660er Skorpion und 500er XBR 
          nicht mithalten, obwohl ich deren Züge genauso gut behandelte. 
          - pic vom dominik 
          -  
        Die TS ist ein Motorrad, das den Namen "Motorrad" zu Recht 
          trägt. Solide, überschaubar, zuverlässig, unkompliziert, 
          hart im Nehmen, nett und adrett. 
          Und weiterhin ist sie die beste aller von mir im Alltag gefahrenen Kräder, 
          meine ehemalige 96er MZ Skorpion 660 (75.000 km von mir gefahren innerhalb 
          4,5 Jahren) und deren Nachfolgerin, die 85er Honda XBR 500 (16.000 km 
          in etwas über 1 Jahr von mir gefahren) konnten ihr das Wasser wirklich 
          nicht reichen! Klar, auf ihre Art waren sie auch zuverlässig und 
          vor allem schneller, aber im Winter wurde es mit ihnen schon müßiger, 
          die Startwilligkeit ließ oft zu wünschen übrig, obendrein 
          mussten z.B. Reifen und Bremsbeläge viel öfter gewechselt 
          werden. Klar, ein Tribut an die Leistung. Moderneres als die TS kommt 
          mir nichtsdestotrotz nicht mehr in den Zweiradstall. 
         
          Viele Grüße und bis zum nächsten Jahr. Bleibt gesund 
          und munter, viel Spaß mit und auf eueren Emmen! 
        Emmi + Dominik. 
          - pic vom dominik 
          -  
        Wünsch dir was: Am alten Münchinger Rathaus mit Weihnachtsbäumen, 
          6.Januar 2010 
        - Dank dir, Dominik, für deinen Bericht!1!! Auf dass die Emme 
          nimmer müde werde :) 
         |