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¬ alteisentreiber.de - Wildsautreffen 2009

 

 

Wildsautreffen am 5-7. November 2009 in Frutenhof bei Freudenstadt

Gerade wieder aus dem mildwarmen Süden Englands zurückgekehrt war schon wieder Packen angesagt, und diesmal, gemäß dem nicht gerade vielversprechenden Wetterbericht mit warmer und vor allem wasserdichter Kleidung.
Auch diese Jahr soll es wieder zum Wildautreffen in der Nähe von Freudenstadt gehen, genauer, einem kleinen Schwarzwalddörfle namens Frutenhof. Gefreut hab ich mich schon seit Längerem, zum einen läutet dieses Stelldichein die Winter'saison' ein, zum anderen gibt es keine bessere Entschuldigung durch den Schwarzwald zu ötteln, außerdem erwarten den Gast zahlreiche Gestalten, die ähnlich verschroben oder ganz anders verschroben ihren Gefährten huldigen. So auch dem Wildschweinragout, dem guten Alpirsbacher, den Geschichten, dem Wiedersehen.


Nach fünfzig unproblematischen Kilometern kam ich dann auch recht fix trockenen Fußes auf dem Treffenplatz an. (dahingehend frage ich mich, ob es wohl jemals eine stimmige Erklärung geben kann, warum Cross-Stiefel viel Wasser reinlassen, aber nur wenig wieder von sich geben, aber das kann definitiv bezweifelt werden). Jedenfalls war ich echt erstaunt ob der Fortschritte der Organisation des Ganzen: ein neues gemütliches Zelt steht bereits aufgebaut auf der Wiese, die Küche auch schon eingerichtet, das Feuer am Brennen, ja nun, dann trink ich halt schonmal mein erstes erster-Gast-Bier. Und dabei wars noch Tag! Also erstmal das Zelt aufbauen, allen Anwesenden Hallo sagen und gelassen das Panorama vorm Horizont genießen. Und den grauen Himmel kritisch, die versammelten Zwei- und Dreiräder mit großem Interesse beäugen. Davon sollten sich am Samstag noch recht viele einfinden - erwartungsgemäß sind beim Wildsautreffen die anfahrenden Geräte nicht nur funktional und benutzt, sondern auch hinreichend kreativ verbastelt. Kampfemme, Flathead-Harley, Ducati Scambler, EML, Wasp und Gespanne aller Art, rattige neben schicken neben schnellen Eisen, Fahrzeuge mit Geschichten und Charakter.

Mit den ersten Gästen des Freitags kommt allbald auch der Frost und Rauhreif benetzt Zelte, Gras und Wald - ein Vorgeschmack auf die kommenden Monate! Wie freitags üblich trifft man sich im eher kleinen Kreise und lässt die zurückliegenden Erlebnisse Revue passieren, man redet Benzin, scherzt, isst und trinkt. Projekte werden geplant und auch verworfen, Hauptsache erstmal, die Karre läuft. Sechs Flaschen später, recht spät in der Nacht also, werfe ich mich ins Zelt. Diesmal freu ich mich besonders auf Nachbar Joni, der heuer mit dem 50er Herkules anfahren will, und auch der Mecki dieselt am Samstag stabil durchs instabile Wetter. Nachmittags stoßen dann noch viele alte und neue Gesichter hinzu, etliche von weit her...

Drinnen im Zelt gibt es mittlerweile Wildsaugulasch, ein feiner Happen zur rechten Zeit, draussen heulen die Motoren im Burnoutmodus und gummieren die Wiese mit einer feinen Schicht. Die Reifenschonfraktion dagegen buddelt lieber das Fahrzeugheck in der Wiese ein, ähnlich spektakular, aber irgendwie umweltfreundlicher. Und so zieht der Abend dahin, im Stelldichein der Rheinländer, Franken, Schweizer, Badener und Schwaben. Für mich ists aber Zeit, obschon noch recht früh, mich in Richtung Zelt abzusetzen und dem schon vor Stunden einsetzenden Regen zu lauschen. Morgen ist auch noch ein Tag, und die viele Frischluft, das viele Reden hat mich mittlerweile müde gemacht.

Also am Sonntag dementsprechend früh auf den Beinen, vom Sonnenschein begrüßt, Nebelschwaden, die vom Tal her heranziehen. An den letzten der Nacht vorbei dem Kaffeeduft folgen und am Frühstücksbuffet einen Kuchen ziehen, Luxus pur, Wahnsinn!1!! Ein großes Lob an die Küchencrew, hier wird jeder gepflegt satt!

Und weil man ja am Besten gehen soll, wenn es am Schönsten ist, verabschiede ich mich diesmal noch vor dem Mittagsgeläut. Der Glöckle bringt mir aber noch eine gefühlte 10 Kilo wiegende Bierflasche daher, wo ich doch der erste Gast am Platze gewesen sei. Ja, das hat mich schon gefreut. Und die Jägermeisterwurst, und der Aufnäher, und der Button und der Aufkleber. Überhaupt hats mich gefreut, denn das Wildautreffen ist halt klein und fein. Dafür würde ich sogar quer durch die Republik schrubben...

Bis zum nächsten Jahr dann wieder!

maxner ~:)

...Hier... ein paar Eindrücke, eingefangen mit meiner mittlerweile doch recht altersschwach gewordenen Kamera:
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