¬ alteisentreiber.de - Pleiten, Pech und Pannen (von Arno Decker) |
Pleiten, Pech und Pannen oder
"Von der Kunst am falschen Ende zu Sparen" Jetzt geht’s los Sommer 03 (Teil2)
Getriebe und Primärtrieb bekomm ich bei Sommer ohne Probleme - zum Glück komm ich da mit dem Studiticket auch ohne Probleme hin. Die Suche nach einem Zulieferer für die Besfestigungsteile und vor allem für die Überarbeitung der Schwungscheibe braucht etwas Zeit, ist aber erfolgreich. Gleichzeitig bekommt mein "Dorfschlosser" noch meinen Seitenwagen zum verlängern der vorderen Strebe vom Seitenwagen damit ich an der Schwungscheibe und dem Starter vorbeikomme (ca. 70 mm). Dann kommt der große Tag: Motor und Getriebe werden auf unsere Terrasse und im Wohnzimmer zu einer Einheit zusammengefügt. man sieht die Kamera zickt etwas Dann kam noch eine VA Platte zwischen Motor und Kupplung hinzu als Schutz im Falle gerissener Ketten und zur Schmutzabwehr, Seitendeckel rechts und links, Lackierung der Aluplatte mit Hammerschlaglack (wegen Salz)....und tausend weitere Kleinigkiten. Danach der große Moment: Hochzeit, der Motor wurde mit dem Rahmen verheiratet. Jetzt fehlt noch der Auspuff und Luftfilter. Jetzt kommt das ganze Projekt ernsthaft ins Stocken. Ein guter Freund von mir verunglückt tödlich mit dem Motorrad ich weiß nicht ob ich mit meinem Projekt weitermachen soll und lass erst mal alles für 2 Monate liegen bevor ich mich dazu durchringe weiterzumachen. Es kommt die Schaltumlenkung auf die linke Seite nach einem Besuch des Dieslmoppedtreffens 2003 per Mitfahrgelegenheit. Das Ganze ist ziemlich tricky - ich entscheide mich für Schaltwippe und "rennmässige" Anordnung der Gänge. Für den Auspuff leihe ich mir den Pick up eines Kollegen, packe mein Mopped drauf und fahre damit zu Wulf Peppmöller, der mir an einem Vormittag die VA Auspuffanlage am Objekt anpasst. Und das zu einem fairen Preis. 3 Freies Fahren und Schrauben Irgendwann, Wochen später, nach verwirrenden Recherchen über das Getriebeöl und zehntausenden von Kleinigkeiten die zu regeln waren .......der erste Startversuch...geht in die Hose - ein riesen Sprung in Richtung Wand, ein verdelltes Schutzblech, ein riesiger Schreck... Schlussfolgerung 1. die Kupplungsfedern nicht ganz zudrehen 2. Die Gabelfedern vorspannen. Dann ein paar Tage später der zweite Versuch, geht im ersten Moment prima, nach knapp einem Kilometer dann die Katastrophe - der Motor dreht hoch, lässt sich nicht mehr stoppen und nebelt gewaltig. Des Rätsels Lösung: statt der Motorölmenge für die montierte kleine Ölwanne hab ich einen Liter zuviel eingefüllt, das Maß für die große. Und wenn dann der Motor über die Entlüftung Öl ansaugt dann bekommt der ne Extraportion Sprit ;). Ab jetzt war fahren angesagt und verlorene Schrauben, Kleinteile usw. wieder einsammeln. Es macht Höllenspass und es bringt ne Menge verwirrte Tankwarte und interessante Gespräche. Doch.....der Teufel ist ein Eichhörnchen - auf dem Weg zum Gespannstammtisch rappelt die Mühle verdächtig und als ich sie zum Heimfahren starten wollte ging nix mehr. Die Schwungscheibe war nicht fest genug angezogen und hat sich losgerüttelt und den Keil vermahlen. Ergebnis: ich fahr wieder Fahrrad und schraub das Ding improvisiert auf dem Hof der Kneipe auseinander und wieder zusammen. Die Nut wird notdürftig mit Baumarktfräser und Bohrmaschine wiederhergestellt, im Endergebnis läuft sie aber wieder. Zwischendurch haben sich die Speichen am Vorderrad gelockert, obs an meiner Fahrweise oder der zu often Gundeinstellung lag will ich hier nicht erörtern. 14 August 04 Die nächste selbst verbrochene Panne folgt auf den Fuß. Aus Zeit und Geldmangel hab ich für den Starter einen rumliegenden Zugschalter genommen, der nicht automatisch zurückstellt. Ergebnis: ich habs vergessen - der Starter läuft mit und der Elektrostopp brennt durch und legt mich auf der vierspurigen B49 ohne Standstreifen lahm. Kein Standstreifen aber eine Polizeistreife sichert mich ab bis die gelben Engel kommen. Zum Glück interessieren sich die Jungs nur für mein Mopped und nicht für die Papiere. Zurück daheim wird der Elektrostopp lahmgelegt, die Sicherungen gewechselt und weiter geht's zum Schottenring (übrigens eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung). 9.9.04
Ich lerne, dass mit dem Drehmoment des Diesels nicht zu spassen ist, und der Pneumant Gespannhinterreifen ist nach noch nicht 900 km glatt wie ein Kinderpopo, was mich dazu bewegt in 15'' und Entenreifen zu investieren.
Die letzte große Tour geht dann über Sylvester zum Winterschraubertreffen nach Arle in Ostfiesland. Ich hab dabei gelernt, daß ich bei Neuschnee auf der Autobahn das schnellste Fahrzeug sein kann. Es war schön zu klönen und zu schrauben, nur auf dem Rückweg ist nach einer Auftauphase bei dichtem Schneetreiben in Siegen die Mühle nur noch per "Überspielkabel" des ADAC angegangen. Danach folgt viel persönlicher und beruflicher Ärger - eine lange Gammelphase auf dem Hof und zur Wiederauferstehung schreib ich dann im nächsten Teil. ...hier geht's weiter... |
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